Jul 25 2019

St. Peter Port, Donnerstag der

der gemeine Sill

. . .   ist kein Fisch. Sondern eine Mauer vor der Hafeneinfahrt, damit geschundene Seeleute noch etwas länger auf den sicheren Hafen warten müssen. Nach der Nacht beschließen wir uns in die Victoria Marina zu verholen. Um 9:00 gehen wir Anker auf und machen uns auf den Weg zum Warteponton. Dort warten schon viele weitere Seeleute auf den Einlass in die Geborgenheit des Hafens.

 

 

Nach ca. drei Stunden ist es soweit. Das Wasser steht etwa 2 Meter über dem gemeinen Sill und wir werden von Marinapersonal in Schlauchbooten einzeln und der Reihe nach in den Hafen gebracht, wo uns ein Platz zugewiesen wird.

Und dann sind wir auf einem Mal mitten im Urlaub. Tolles Wetter, ein schöner Liegeplatz und im Hintergrund spielt eine Stealdrum Reggae. Wir liegen mitten im Zentrum. Auf der anderen Seite der Hafenmole reihen sich Pubs und Restaurants aneinander. Es wuselt vor Menschen. Was wohl auch daran liegt, dass hier täglich ein oder zwei Kreuzfahrer vor Anker gehen und eine Kleinstadt in Booten ausspucken. Na dann gehe ich jetzt mal in mein Büro.

 

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Jul 31 2019

Mittwoch der

die letzten Tage von St. Peter

ich muss dringend an meinem Englisch arbeiten. Ich war beim Friseur! Ears clear, short but too much, all backward, no shavings. Das hat nicht gereicht. Die eine Seite geht, die andere nicht. Naja, wächst wieder. Aber warum glauben alle jungen Friseurinnen sie müssten irgendwelche Tricks anwenden, damit die Haare besser fallen. „Now you look like a gentlemen“ waren ihre Abschiedsworte. Ja, ich fühl mich auch gleich besser.

Toll war unser Spaziergang in die Fermain Bay. Entlang der Kliffkante haben wir eine Festung und das Aquarium besucht. Hang rauf, Hang runter schlagen wir uns durch Flora und Fauna. In der Fermain Bay werden wir am Strandrestaurant mit leichter Livemusik, Chips und Calamari und natürlich kalten Getränken belohnt.

 

 

Mit dem öffentlichen Bus haben wir eine halsbrecherische Inselrundfahrt mitgemacht. Der englische Humor: Bei jeder Station erhob sich der Fahrer von seinem Platz, schaute nach hinten wie die Lage an freien Plätzen aussah. Eine Familie mit Kind wollte einsteigen und der Fahrer verkündete völlig trocken, „two!“ (zwei dürfen noch mit). Und wir sind natürlich einige Male durch die Stadt geschlendert.

Im Crow’s Nest haben wir festgestellt, dass die englische Küche gar nicht so schlecht ist und im lokalen Coop haben wir die letzen Guernsey Pfund verprasst.

Sehr schön ist die Festung, in der viele moderne und klassische Aufführungen statt finden.

 

 

 

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Aug 01 2019

Donnerstag der

Roscoff

wir sind in der Bretagne angekommen. Für die Landschaft haben wir mal wieder kaum ein Auge, weil sie uns zufallen. Außerdem ist es zu unserer Entschuldigung immer wieder sehr diesig.

Gestern am frühen Abend haben wir Guernsey verlassen und wollten noch eine Nacht in Ruhe vor Anker verbringen, bevor wir die ca. 60 Meilen auf die nordfranzösische Atlantikküste in Angriff nehmen. Leider war trotz des mäßigem, ablandigem Westwind ein derartiger Schwell in der Ankerbucht, dass an Ruhe nicht zu denken ist. Nach 93 Minuten sind wir derart genervt, dass wir eine Nachtfahrt in Kauf nehmen, Anker aufgehen und in die sehr, sehr dunkle Nacht segeln. Es ist Neumond. Die ersten Perseiden sind da und der Sternenhimmel samt Milchstraße waren selten so gut zu sehen. Ohne Müdigkeit, mit einem Glas Wein im Restaurant wäre das der perfekte Nachthimmel um das Herz seiner Liebsten zu rühren. Das hilft aber nicht, wenn man im „Dustern“ nach der Genua Reffleine sucht.

Was mich wach hält, sind das Leuchtfeuer des „Plateau des Roches-Douvres“ und ein Schleppverband, dem ich ausweichen muss.

Ankunft Roscoff gegen 15:00: So langsam sollte ich mal Fahrt aus dem Schiff nehmen. Die Strömung im Hafen sollte beachtet werden. Ok – kenne ich von Cuxhaven – quer zur Einfahrt. Hier ist es anders. Ich fahre noch 3Kn. Wir bewegen uns mit fast 7Kn durch das Hafenbecken. Aber alles geht gut. Wir sind fest, schlafen den Rest des Nachmittag und gehen dann in den Marina Imbiss, der fast ausgebucht ist.

 

himmlische Ruhe, satt und Tiefschlaf – tut das gut.

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Aug 02 2019

Freitag der

Hafentag in Roscoff

An jedem Ort, ganz sicher aber in der Bretagne könnte man allein ein ganzes Jahr verbringen. Aber wer weiß schon wie es hier aussieht, wenn die Herbststürme den Atlantik hier rein peitschen. Was treibt uns nur immer weiter. Gut, wie wollen in den Süden – dieses Jahr wenigstens den Winter südlich von Lissabon verbringen. Und das bindet uns an einen Terminkalender wie im echten Leben.

Wenigstens etwas wollen wir uns ansehen und bleiben hier einen Tag. Zum Einkaufen, bummeln und etwas entspannen. Wir besorgen uns Leckereien wie Garnelen, Käse, Obst und Muscheln und genießen.

 

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Aug 03 2019

L' Aber Wrac'h, Samstag der

die Aber’s,

für uns nur ein kurzer Zwischenstop, sind fjordartige Einschnitte, die aber „Aber“ heißen. Im Gegensatz zu den Fjorden sind es ertrunken Flusstäler. In baldiger Zukunft können wir uns dann vielleicht auch an der Nordseeküste auf Aber’s einstellen. Noch ein oder zwei mehr geschmolzene Eisberge helfen da sicher. Die Küste ist unwirklich. Vorgelagerte Felsenlandschaften, die sich erst bei Niedrigwasser richtig zur Geltung bringen.

In L‘ Aber Wrac’h treffen wir auf Susanne mit ihrer „Zora“ und verbringen gemeinsam einen schönen Abend. Ihr Blog „SY Sieben“ lohnt sich zu lesen und ihre Fotos sind klasse.

 

 

 

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Aug 04 2019

Brest, Sonntag der

Brest

wir sind in Brest angekommen. Der erste Teil unserer Reise endet hier. Wir haben den englischen Kanal verlassen und bereiten uns auf die Biskaya vor. Am Freitag erwarten wir ein Sturmtief. Das sollten wir auf jeden Fall mal abwarten.

Wie wichtig eine gute Berechnung hier in diesen Gewässern ist, hat uns der vergangen Sonntag wieder gezeigt. Die letzten Meilen, bevor wir in die Bucht von Brest einlaufen können führt uns durch den Chanel du four vorbei am Leuchtfeuer St. Mathieu. Wir sind knapp eine Stunde zu spät dran und die Gegenströmung hat eingesetzt. Mit gut 5 Knoten Strom gegenan machen wir gerade noch knapp einen Knoten Fahrt über Grund. Dementsprechend brauch wir für die letzten 2 Meilen um die Landspitze herum gute 2 Stunden.

Die Landschaft ist berauschend und lässt sich mal wieder kaum in Bildern festhalten.

 

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