Jul 16 2017

Ystad, Sonntag der

Ystad

Der Südwest bläst über Ystad hinweg und orgelt in den Wanten. Der Regen prasselt auf unser Deck. Wir liegen gemütlich in der Koje und lesen. Wir haben es gerade noch vor dem Wetter geschafft und sind kurz nach 12:00 in Ystad eingelaufen. Gestern von Hanö nach Skillinge und heute früh weiter hierher. Gestern war deutlich schöner. Sonne pur – wir hatten endlich einmal Gelegenheit auch den Besan auszupacken. Bei 8 Kn Wind und 5 Kn über Grund lief Hanapha wie auf Schienen unter dem blauen Himmel. Fotos gibt es leider keine – Barbara hatte sich geweigert auszusteigen um welche zu machen.

Bei der Wetterlage werden wir wohl Morgen noch hier bleiben. Am Mittwoch und Donnerstag öffnet sich ein Windfenster für die Rückreise. Mal sehen was daraus wird.

 

 

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Jul 23 2017

Harburg, Sonntag der

Anstrengende Rückreise

Das unsere Rückfahrt anstrengend werden würde war uns von Anfang an klar. Und wir haben noch Glück gehabt. Die Prognose für den Ostwind stand schon Tagelang fest und hat sich auch nicht mehr geändert.

Der Wind sollte sich schon am Dienstag beruhigen (was er auch getan hat) und auf Nordwest drehen (was er nicht getan hat). Diese Tatsache und die alte See der vergangenen Tage nötigt uns den Kurs viel weiter südlich abzusetzen als geplant. Letztlich landen wir damit östlich von Kap Arkona in der Tromper Wiek und laufen nach einem anstrengenden Törn Glowe an. Über den Törn sprechen wir mal nicht weiter . . .   Der Hafen Glowe ist nett. Ein schöner Touristenort mit Möwen, Fischbrötchen und Angelbooten. Er erinnert uns daran, dass wir immer mal einen Urlaub „Rund Rügen“ verbringen wollten.

 

 

Am nächsten Morgen geht es sehr früh weiter. Die versprochene Wetteränderung ist da und wir haben erst einmal gar keinen Wind. Wir starten die Maschine und motoren auf spiegelglattem Wasser unter strahlend blauem Himmel um Kap Arcona und weiter bis fast am Dornbusch vorbei, bevor der Ostwind einsetzt. Erst gemächlich, dann zunehmend. Bis auf unsere Hinfahrt unser längster Tag – erst um 22:30 laufen wir in Burg ein.

 

Die restlichen Stationen waren nicht mehr spektakulär. Über Stickenhörn, Rendsburg, Brunsbüttel und am Sonntag die Elbe rauf bis Harburg. Die Schleusenzeiten waren sehr zügig – wir hatten wohl Glück – und das Wetter war zwar immer wieder mit Regenschauern durchwachsen, aber annehmbar. Neu entdeckt haben wir ein gutes Lokal in Stickenhörn.

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Apr 11 2019

Donnerstag der

Umzug in unser neues Leben

Mit dem Zuwasserlassen heute Morgen zum Hochwasser sind wir wieder auf unserer Hanapha eingezogen. Dieses Mal für eine sehr lange Zeit. Mindestens die nächsten drei Jahre wollen wir an Bord verbringen und uns treiben lassen. Allerdings haben wir dieses Mal unendlich mehr Gepäck dabei als die Jahre vorher, wo wir nur den Sommer über auf dem Boot verbracht haben. Jetzt ist unser Haus leer. Die Möbel und alles was wir die nächsten Jahre nicht brauchen sind schon auf dem Dachboden eingelagert. Ein kleiner Rest folgt am Wochenende. Ab Mai ist das Haus vermietet und es gibt kein einfaches zurück mehr.

Der Einzug auf Hanapha ist allerdings nicht so einfach. In allen Ecken stapeln sich neben noch einzubauenden Teilen und Decksausrüstung, die noch bis zum Stellen der Masten unter Deck liegt, unser Hausrat. Wir werden wohl noch einmal alles durchsortieren und Unnötiges aussortieren. Dabei haben wir in den letzten vier Jahren schon viele Dinge verschenkt, verkauft oder weggeschmissen. Es ist einfach ein tolles Gefühl mit „leichtem“ Gepäck zu reisen.

 

Wir sind jetzt Boat People

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Jun 01 2019

Samstag der

Abschied

und dann drehen wir plötzlich eine Pirouette. Die kleine Barkasse hat es uns vorgemacht. Da habe ich noch geglaubt, der Kapitän will seinen Gästen ein besonderes Schauspiel zeigen. Am Anleger vom Kraftwerk Moorburg versuchen drei Schlepper mit geballter Kraft einen Frachter an die Pier zu drücken. Dabei entsteht ein solcher Strom quer zur Elbe bis ans andere Ufer. Ohne etwas unternehmen zu können werden wir um die eigene Achse gedreht und habe Mühe aus dem Sog wieder herauszukommen. Wir rufen die Kattwykbrücke erneut und melden, dass wir nicht durchkommen und er die 16:00 Brücke nicht aufmachen braucht. Wir dürfen später mit den Schleppern zusammen raus. Für uns das „Tor zur Welt“!

Doch wir wollen noch ein paar schöne Stunden zurückblicken.

Freitag, 31. Mai 2019 – unser letzter Tag vor unserer Reise. Pünktlich 24 Stunden vor Auslaufen heißen wir den „blauen Peter“. Alle Lieferanten und Gläubiger müssen jetzt ihre Rechnungen präsentieren. Von Peter Knief erhalten wir nach 21 Jahren unsere Abschlussrechnung, die sofort aus der Bordkasse beglichen wird. Unser Segelmacher hat´s wohl vergessen oder hatte kein Fernglas.

Am Samstag morgen beginnen wir in aller Frühe das Schiff auf den Abschied und die erste Fahrt vorzubereiten. Das Deck wird geschrubbt und alle Leinen klar gemacht. Die Getränke kalt gelegt. Zum Schluss verewigen wir uns auf dem Sockel der Steglaterne neben der „Big Foot“, die uns zwei Jahre voraus ist. Um 12:30 verholen wir unsere „Hanapha“ an den großen Schwimmsteg. Dort haben mehr Leute Platz ohne gleich ins Wasser zu fallen. Um kurz nach 13:00 kommen die ersten Abschiedsgäste. Freunde, Verwandt und Bekannte trinken mit uns ein letztes Glas auf den Abschied von Hamburg. Um 15:00 läuten wir die Schiffsglocke auf das letzte Glas und „Gäste von Bord“. Wir starten die Maschine. Eine letzte Umarmung, ein letzter Gruß, und dann legen wir ab. Einen Raketenangriff von Rudi müssen wir noch abwehren. Sie hat zwar eingeschlagen, konnte aber kein Loch hinterlassen – wir schwimmen noch. Begleitet werden wir bis zur Kattwykbrücke von der „Bella Strega“ und der „Maggens Bay“.

Um 15:40 melden wir uns bei der Brücke über Funk an. Und dann . . . (s.o.)

Wir kommen mit ca. 20 Minuten Verspätung in Wedel an. Alles ist gut gegangen.

Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt – wir haben ihn getan.

 

 

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Jun 02 2019

Sonntag der

Cuxhaven

Das Wetter und vor allem der Wind werden toll. Die ganze Woche haben wir die Grib Files beobachtet. Und es war klar, dass wir den Sonntag für unsere Fahrt nach Cuxhaven nutzen wollen. Die Tide ist zwar bescheiden, aber bei „Schiebewind“ von achtern ist das egal.

Um 8:00 Uhr, schon knapp vier Stunden nach Hochwasser in Wedel, laufen wir aus und setzen 10 Minuten später erst einmal nur die Genua. Wir wollen ja in Ruhe frühstücken. Autopilot an und dann machen wir es uns im Cockpit gemütlich. Kurz hinter Wedel kommt uns dann ein Segler entgegen und grüßt freundlich. Als er dann dreht und auf uns zuhält sind wir gespannt. Er wünscht uns eine gute Reise mit dem Kommentar „Das könne ja nur einer sein“. An der Stimme habe ich dann unseren Hausarzt erkannt, der mit seiner „Clara“ unterwegs war. Ein weiterer schöner Abschiedsgruß!

Der Wind ist etwas weniger als erwartet und nach dem der Strom kentert, machen wir zeitweise nur noch 1Kn Fahrt. Egal – heute haben wir Zeit. Geplant haben wir ca. 10h aus denen letzlich 11h wurden.

Kurz vor dem Abendniedrigwasser erreichen wir Cuxhaven mit einer enormen Strömung von teilweise über 4Kn.

Wir sind gut angekommen und werden hier noch einmal 2-3 Wochen zum Schrauben verbringen. Für die Nordsee ist immer noch viel – sehr viel – zu tun. Außerdem ruft das Büro am Montag früh.

 

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Jun 16 2019

Sonntag der

Zwischenstop auf Helgoland

es ist definitiv ein Umweg über Helgoland zu fahren. Aber wir scheuen noch den langen Törn. Die einzigen beiden Häfen auf den Ostfriesischen Inseln, die in Frage kommen sind Norderney mit 69nm und Borkum mit 95nm. Die Wetterlage ist sehr wechselhaft und es gibt auch viele gute Gründe sich von Helgoland zu verabschieden. ( Schnaps, Diesel, Schokolade . . . )

Die Nordseewoche ist vorbei. Den Trubel in Cuxhaven einmal hautnah mitzuerleben war spannend. Allerbestes Hafenkino – immer größere Jachten. Mein Favorit ist die „Germania VI“ ein tolles Schiff.

Alle offenen Pakete sind gestern doch noch eingetroffen und für heute ist ein angenehmes Wetterfenster mit schwachem bis mäßigem Wind angesagt. Hochwasser ist um 13:21. Am Vormittag schrauben wir noch einige Beschläge an um die Schranktüren zu sichern (aus einem der letzten Pakete) und um 11:20 melden alle Stationen „Seeklar“. Hochwasser ist zwar noch nicht erreicht, aber wir wollen los. Helgoland wird unser letzer bekannter Hafen. Westlicher waren wir noch nie. Der Wind ist überwiegend schwach windiger als angekündigt und dreht nur einmal etwas auf. Wir binden das erste Reff in das Groß und reffen nach kurzer Zeit wieder aus. So brauchen wir für die 38nm doch etwas länger als erwartet und laufen um 19:30 auf Helgoland ein.

Wir liegen zu fünft im Päckchen. Neben uns die „Shanty“ aus Bremerhafen. Wir kennen uns. 2014 haben wir schon einmal einige Tage in „Assens“ abgewettert. Wir klönen ein wenig von Schiffskante zu Schiffskante.

Der Innenlieger meldet sich für kommenden Morgen 8:oo an. Der wollte mich wohl schocken. Ich habe ihm gesagt er solle sich telefonisch anmelden. Ich bin ab ca. 5:oo in meinem Büro zu erreichen.

 

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