Jul
06
2017
auf See,
Donnerstag der
Wir stehen jetzt ca. 30 Meilen vor Simrishamn – die Südostecke von Schwedens Südküste. Die zweite Nacht ist erheblich einfacher. Wir haben tagsüber immer wieder mal abwechselnd geschlafen und gewöhnen uns an den Rythmus von ca. 2 Stunden. Wir brauchen uns nicht einmal gegenseitig zu wecken. Es funktioniert einfach. Ob das immer so ist wird sich zeigen.
Wie schon 2014 wird es nicht dunkel. Der letzte Schein der Sonne zieht im Norden durch. Ausserdem haben wir einen hellen Mond. Ab vier Uhr Morgens sind wir beide an Deck und warten auf den Sonnenaufgang während hinter uns im Süden ein roter Mond untergeht.
Nach dem Sonnenaufgang setzen wir die Segel wieder. Der Wind dreht auf NW danach schlafe erst ich, dann Barbara noch etwas. Der Wind hält aber nur ein paar Stunden dann wird es wieder zu wenig und wir machen nur noch 2 Knoten. Wir wollen uns für dieses Mal eine dritte Nacht sparen und starten die Maschine wieder für die restlichen Meilen.
Um 12:45 laufen wir in Utklippan ein. Und dann ist erst einmal ausruhen angesagt.
Jul
07
2017
Utklippan,
Freitag der
Jul
07
2017
Utklippan,
Freitag der
Als wir 2014 in Schwede unterwegs waren kam es zu einer Begegnung. Wir waren gerade aus dem Trollhättn Kanal in die Göta Alv eingebogen, da hat Barbara einen Elch gesehen. Diese Begegnung war aus verschiedenen Gründen folgenschwer. Zum einen hatte ich Barbara vor ein paar Tagen mit einer Elch Sichtung aufgezogen. Wir hatten von Elchen auf kleinen Schäreninseln gelesen und wussten das Elche schwimmen können. In einer Ankerbucht habe ich dann ausgerufen „Da schwimmt ein Elch!“ – Barbara war dermaßen enttäuscht, dass das gar nicht stimmte. Sie war tagelang depressiv und ich hatte ein unheimlich schlechtes Gewissen. In dem Moment als Barbara dann wirklich einen gesehen hat, habe ich mich durch Ihren Ruf derart erschrocken dass ich sie auch noch angefahren habe.
Nun ja, das ist lange her! Barbara hatte sich in dem Moment so in Elch verliebt, dass sie Wochenlang, ja Monatelang von niemandem Anderen gesprochen hat. Grund genug für mich meinem schlechten Gewissen zu folgen und nach Elch zu suchen. Es hat lange gedauert, aber ich habe ihn gefunden. Auch er war von der Begegnung mit Barbara angetan und hat sich sofort auf den langen Weg nach Hamburg gemacht. Ende April diesen Jahres kam er dann zu uns.
Und jetzt besuchen wir mit Elch seine alte Heimat.
Hanapha gefällt Elch auch gut. Nur aus dem Barfach – welches er sich sofort als Stammplatz ausgesucht hatte, mussten wir Ihn entfernen weil sich die Schnapsbestände unkontrolliert vermindert hatten.
Jul
08
2017
Karlskrona,
Samstag der
Jul
13
2017
Hanö Bucht vor Anker,
Donnerstag der
Wir lassen uns von Bucht zu Bucht treiben und haben nun schon die dritte Nacht geankert. Die Ankergründe sind alle gut. Überall Seegras mit etwas lehmigem Boden in den sich unser Bügelanker sofort eingräbt. Aktuell befinden wir uns in der nördlichen Bucht von Tarnö. Leider ist das Wetter weiterhin sehr durchwachsen. Obwohl das Wasser knapp 20 Grad hat verspüren wir keine Lust hineinzuspringen. Auch das Beiboot liegt noch immer verpackt im Stauraum. Fotografieren macht auch keine Spaß weil alles grau ist. Positiv war das Ergebnis unsere letzen Ausrüstungstests. So haben wir gestern den Unhold ausgepackt und via Inverter Brot gebacken. Und gestern Abend gab es zum Abendessen eine DVD. Also: Inverter funktioniert, Solar funktioniert und Brotbackautomat funktioniert auch. Nur unser Dampfdrucktopf baut auf dem Petroleumherd nicht genügend Druck auf.
Heute werden wir uns wohl auf den Weg Richtung Hanö machen – mal wieder festen Boden betreten.
Jul
14
2017
Hanö,
Freitag der
Gestern Mittag sind wir auf Hanö angekommen. Die letzte Station unserer Schwedenreise. Nach dieser Insel hat die Hanöbucht ihren Namen bekommen. Der Grund ist vielleicht, dass auf der Insel der Leuchtturm mit dem stärksten Licht der Ostsee steht. Lord Nelson war mit seiner Flotte hier und hat versucht den Ostseehandel zu beinflussen. Hanö hat sehr schöne Wanderwege und wir machen ausgedehnte Spaziergänge um die Insel. Nach drei Tagen nur auf dem Schiff war die Bewegung auch dringend nötig.
Morgen wollen wir von hier aus unsere Rückreise antreten. Zuerst werden wir uns noch in schwedischen Gewässern aufhalten. Simrisham und Ystad sind wohl die nächsten Stationen bevor wir dann den Absprung in die westliche Ostsee machen.