Vänersborg

Etwas abrupt endete gestern Abend unser Zigeunerleben auf dem Vänern. Unsere erste Ankernacht auf dem großen Wasser Schwedens haben wir, zwar nicht allein aber in einer sehr schönen Bucht im Nordwesten der Insel Brommö, verbracht. Nach einer gründlichen Schiffsreinigung von Oben und Aussen, lagen wir auf dem Oberdeck und hatten einen perfekten Sonnenuntergang in der ersten Reihe. Das wollten wir im Lurö Schärengarten wiederholen. Wind war den ganzen Tag keiner, aber sehr diesig. Keine drückende Gewitterluft, aber wir spürten die feuchte Luft. Alle Inseln im Schärengarten waren nach Norden ausgerichtet. Echte Buchten gab es kaum und wenn dann mit Steinen durchzogen.

Nach dem Abendessen, endlich mal wieder leckerers Dorschfilet, schlug der Wind dann um. Innerhalb von wenigen Minuten hatte er 22 Knoten erreicht, kleine Schaumköpfe tanzten auf dem Wasser. Hanapha zerrte an der Kette. Der Ankergrund war zwar gut, aber mit dem Heck zu den Felsen wollten wir so nicht liegen bleiben; Geschirr notdürftig verstaut und Anker auf.

Kurze Zeit haben wir uns noch nach einem besseren Platz umgesehen, dann aber doch für die 40 Meilen nach Vänersborg entschieden. Nach dem verlassen des Schärengarten haben wir die Genua ausgerollt und uns durch die Nacht ziehen lassen.